BFH - Beschluss vom 19.10.2010
I R 82/09
Normen:
KStG 1999 § 8b Abs. 2 n.F.; KStG 1999 § 8b Abs. 4 n.F.; KStG 1999 § 34 Abs. 4 S. 7 n.F.;
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 23.04.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 50/06

Steuerpflichtigkeit eines durch den Verkauf von Anteilen an einer GmbH erzielten Veräußerungsgewinns

BFH, Beschluss vom 19.10.2010 - Aktenzeichen I R 82/09

DRsp Nr. 2011/2340

Steuerpflichtigkeit eines durch den Verkauf von Anteilen an einer GmbH erzielten Veräußerungsgewinns

NV: Für den zeitlichen Anwendungsbereich des § 8b Abs. 4 KStG 1999 a.F. (§ 34 Abs. 4 Satz 7 KStG 1999 a.F. bzw. § 34 Abs. 7 Satz 7 KStG 1999 n.F.) ist eine Anteilsveräußerung erst im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen Eigentums erfolgt, nicht bereits im Zeitpunkt eines bindenden schuldrechtlichen Vertrags.

Die zeitliche Anwendungsregelung des § 34 Abs. 4 Satz 7 des Körperschaftsteuergesetzes 1999 i.d.F. des Gesetzes zur Fortentwicklung des Unternehmenssteuerrechts vom 20. Dezember 2001 (BGBl. I 2001, 3858, BStBl I 2002, 35) -- KStG 1999 n.F.-- (inzwischen: § 34 Abs. 7 Satz 7 KStG 2002) zur Anwendung des § 8b Abs. 4 KStG 1999 n.F. ist hinsichtlich des verwendeten Begriffs der "Veräußerung" mit jenem der in Bezug genommenen materiell-rechtlichen Norm kongruent, so dass in Anlehnung an § 8b Abs. 2 KStG 1999 a.F./n.F. unter Veräußerung der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums zu verstehen ist.

Normenkette:

KStG 1999 § 8b Abs. 2 n.F.; KStG 1999 § 8b Abs. 4 n.F.; KStG 1999 § 34 Abs. 4 S. 7 n.F.;

Gründe

I.