BFH - Urteil vom 05.09.2006
VI R 38/04
Normen:
EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB VI § 5 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 7 § 171 ;
Fundstellen:
AuA 2006, 736
BB 2006, 2400
BFH/NV 2006, 2349
BFHE 214, 573
BStBl II 2007, 181
DB 2006, 2554
DStRE 2006, 1381
NVwZ 2007, 1456
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 24.06.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 537/02

Vom Arbeitgeber übernommene Beiträge zur freiwilligen Rentenversicherung für sog. Kirchenbeamte kein Arbeitslohn bei Anrechnung auf die Versorgungsbezüge

BFH, Urteil vom 05.09.2006 - Aktenzeichen VI R 38/04

DRsp Nr. 2006/25789

Vom Arbeitgeber übernommene Beiträge zur freiwilligen Rentenversicherung für sog. Kirchenbeamte kein Arbeitslohn bei Anrechnung auf die Versorgungsbezüge

»Die Übernahme von Beitragsleistungen zur freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung durch den Arbeitgeber für sog. Kirchenbeamte stellt dann keinen Arbeitslohn dar, wenn die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung auf die zugesagten beamtenrechtlichen Versorgungsbezüge angerechnet werden sollen.«

Normenkette:

EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB VI § 5 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 7 § 171 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die lohnsteuerliche Behandlung von Beitragszahlungen des Arbeitgebers für in der gesetzlichen Rentenversicherung freiwillig versicherte Arbeitnehmer.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er beschäftigt Arbeitnehmer mit beamtenähnlichem Status (sog. Kirchenbeamte), denen er im Arbeitsvertrag Dienst- und Versorgungsbezüge nach Maßgabe der Vorschriften für Beamte des Landes Niedersachsen zugesagt hat. Die Kirchenbeamten sind aufgrund der Versorgungszusage nicht versicherungspflichtig.