Einlagenrückzahlung vor 1997

Autoren: Müller/Ott

Vor der Neuregelung des § 17 Abs. 4 EStG führten Auskehrungen aus dem ehemaligen EK 04 (§ 30 Abs. 2 Nr. 4 KStG 1999), welche die Anschaffungskosten überschritten, nach der BFH-Rechtsprechung (vgl. BFH v. 20.04.1999 - VIII R 44/96, BStBl II 1999, 698; vgl. auch OFD Erfurt v. 12.02.1998 - S 1978c A - 02 - St 313; S 2244 A- 05 - St 322, GmbHR 1998, 563; OFD Frankfurt/Main v. 17.04.2000 - S 2143 A - 36 - St II 20, DStR 2000, 1093) zu negativen Anschaffungskosten. Dabei ist der BFH davon ausgegangen, dass die Regelung des § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG, wonach Ausschüttungen aus dem EK 04 (heute: steuerliches Einlagekonto) nicht zu den Einnahmen aus Kapitalvermögen gehören, neben dieser Begrenzung des Einnahmebegriffs auch noch eine Bewertungsvorschrift darstellt (vgl. BFH v. 19.07.1994 - VIII R 58/92, BStBl II 1995, 362; vgl. dazu auch Gschwendtner, DStZ 1995, 392; zur Kritik vgl. Westerfelhaus, DStZ 1996, 481).