BFH - Urteil vom 14.12.1994
XI R 80/92
Normen:
AO (1977) § 172 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 lit. c, § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, Abs. 2;
Fundstellen:
BB 1995, 714
BFHE 176, 308
BStBl II 1995, 293
DB 1995, 1159
DStZ 1995, 414
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 14.12.1994 (XI R 80/92) - DRsp Nr. 1995/4378

BFH, Urteil vom 14.12.1994 - Aktenzeichen XI R 80/92

DRsp Nr. 1995/4378

»1. Eine nachträglich bekanntgewordene Tatsache ist nur dann nicht i.S. des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 rechtserheblich, wenn das FA auch bei Kenntnis der Tatsache schon zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veranlagung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu keiner anderen Entscheidung gelangt wäre (Bestätigung der bisherigen Rechtsprechung). 2. Die Änderungssperre des § 173 Abs. 2 AO 1977 wird auch durchbrochen, wenn nicht der Adressat des Bescheides selbst Täter oder Teilnehmer der Steuerhinterziehung oder leichtfertigen Steuerverkürzung ist. 3. Die Vorschrift des § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst.c AO 1977 setzt nicht voraus, daß der Bescheid durch unlautere Mittel des Adressaten selbst erwirkt worden ist (BFH-Beschluß vom 9. Oktober 1992 VI S 14/92, BFHE 169, 197, BStBl II 1993, 13).«

Normenkette:

AO (1977) § 172 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 lit. c, § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, Abs. 2;

Gründe: