BFH - Urteil vom 26.11.1986
II R 18/84
Normen:
BewG § 17 Abs. 3 i.V.m. § 13 ; GrEStG Bayern § 11 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 Hs. 2;
Fundstellen:
BFHE 148, 483
BStBl II 1987, 271
Vorinstanzen:
FG Nürnberg,

BFH - Urteil vom 26.11.1986 (II R 18/84) - DRsp Nr. 1996/12432

BFH, Urteil vom 26.11.1986 - Aktenzeichen II R 18/84

DRsp Nr. 1996/12432

»Die bei Bestellung eines Erbbaurechtes vereinbarten Erbbauzinsen gehörten in Bayern auch vor dem 1. Januar 1983 zur Gegenleistung (Anschluß an BFHE 126, 71, BStBl II 1978, 678). Der Kapitalwert der Erbbauzinsen ist auch dann nach 13 Abs. 1 BewG zu berechnen, wenn die Vertragspartner bei der Vereinbarung des Erbbauzinses von einer höheren Verzinsung des Grundstückswertes ausgegangen sind.«

Normenkette:

BewG § 17 Abs. 3 i.V.m. § 13 ; GrEStG Bayern § 11 Abs. 2 Nr. 2 S. 2 Hs. 2;

Gründe:

Die Klägerin zu 1 und die in Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) verbundenen Kläger zu 2 schlossen jeweils getrennt Erbbaurechtsverträge auf die Dauer von 99 Jahren ab (jeweils ab 25. September 1979). Der jährliche Erbbauzins wurde jeweils auf 7,5 v.H. der angenommenen Grundstückswerte festgelegt.

Mit Steuerbescheiden vom 21. September 1982 setzte das beklagte Finanzamt (FA) gegen die Klägerin zu 1 und gegen die in GbR verbundenen Kläger zu 2 Grunderwerbsteuer fest, wobei es jeweils von einer Gegenleistung in Höhe des 18fachen des jährlichen Erbbauzinses ausging.