BFH - Urteil vom 30.03.1988
II R 81/85
Normen:
GrEStG BW § 1 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 153, 239
BStBl II 1988, 682
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 30.03.1988 (II R 81/85) - DRsp Nr. 1996/13007

BFH, Urteil vom 30.03.1988 - Aktenzeichen II R 81/85

DRsp Nr. 1996/13007

»Bei Übertragung aller Anteile an einer Gesellschaft, der Grundbesitz gehört, durch einen Organträger auf eine Organgesellschaft entsteht Grunderwerbsteuer aus § 1 Abs. 3 Nr. 3, 4 GrEStG

Normenkette:

GrEStG BW § 1 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Der A AG standen 1974 alle Anteile an der B-GmbH zu. Sie war außerdem an der C AG zu 100 % beteiligt, deren Gesamtrechtsnachfolgerin im Wege der Verschmelzung die Klägerin ist. Im Zuge einer Kapitalerhöhung brachte die A AG alle Anteile an der B GmbH in die C AG als Sacheinlage ein. Zwischen der A AG und der C AG bestand Organschaft. Die C AG war darüberhinaus in die A AG eingegliedert i.S. der §§ 319 ff. des Aktiengesetzes (AktG).

Das beklagte Finanzamt (FA) sah in der eingegangenen Verpflichtung zur Einbringung der Anteile an der B-GmbH in die C AG ein Rechtsgeschäft i.S. des § 1 Abs. 3 Nr. 3 des früheren baden-württembergischen Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) und setzte mit vorläufigem Steuerbescheid vom 22. Februar 1978 wegen der in Baden-Württemberg belegenen Grundstücke der B GmbH gegen die C AG Grunderwerbsteuer fest, die es im Einspruchswege ermäßigte.