¹Trifft eine besondere Wertminderung wegen Alters infolge Verkürzung der Lebensdauer (vgl. Abschnitt 41 Abs. 6 und 7) mit einer Wertminderung wegen schlechten baulichen Zustandes (vgl. Abschnitt 42) zusammen, so ist zunächst die Wertminderung wegen Alters vorzunehmen. ²Von dem dann verbleibenden Wert ist der nach Abschnitt 42 zulässige Abschlag wegen noch nicht berücksichtigter Schäden nach § 87 BewG zu machen. Beispiel: ¹Ein Gebäude mit einer gewöhnlichen Lebensdauer von 100 Jahren und einem Alter von 40 Jahren im Hauptfeststellungszeitpunkt muß infolge eines nicht behebbaren Bergschadens mit Sicherheit in 10 Jahren abgebrochen werden. ²Außerdem liegt ein behebbarer Bauschaden von 20 v. H. vor. Die Wertminderung wegen Alters beträgt: Tatsächliche Lebensdauer (Alter + tatsächliche Restlebensdauer) 40 + 10 = 50 Jahre. Jährlicher Wertminderungssatz ¹⁰⁰/₅₀ = 2 v. H. Wertminderung wegen Alters insgesamt (40 × 2 =) 80 v. H. ¹Um diesen Hundertsatz ist der Gebäudenormalherstellungswert zu kürzen. ²Der verbleibende Wert ist um weitere 20 v. H. wegen des behebbaren Bauschadens zu mindern.