BFH - Urteil vom 16.12.2020
I R 41/17
Normen:
KStG § 4 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2, § 8 Abs. 3 Satz 2, Abs. 7 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 9, § 15 Satz 1 Nr. 4 und 5, § 34 Abs. 6 Satz 4, 5 und 9 sowie Abs. 10 Satz 4 und 5; GewStG § 7 Satz 5; AEUV Art. 107 Abs. 1, Art. 108 Abs. 3;
Fundstellen:
BB 2021, 1302
BFH/NV 2021, 1031
BStBl II 2021, 872
DB 2021, 2393
DStRE 2021, 847
DStZ 2021, 553
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 11.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 2308/14

Anerkennungsfähigkeit eines steuerlichen Querverbundes zwischen einer kommunalen Eigengesellschaft mbH und einer kommunalen Bädergesellschaft

BFH, Urteil vom 16.12.2020 - Aktenzeichen I R 41/17

DRsp Nr. 2021/8424

Anerkennungsfähigkeit eines steuerlichen Querverbundes zwischen einer kommunalen Eigengesellschaft mbH und einer kommunalen Bädergesellschaft

Beruht die Zusammenfassung der Tätigkeit einer kommunalen Bädergesellschaft mit den Tätigkeiten kommunaler Versorgungsbetriebe im Rahmen der Spartenrechnung (§ 8 Abs. 9 KStG) darauf, dass mit einem der Bäder eine enge wechselseitige technisch-wirtschaftliche Verflechtung besteht (§ 4 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2 KStG), kann die erforderliche Verflechtung "von einigem Gewicht" auch dadurch entfallen, dass dieses Bad aus Sicht des Bäderbetriebs an Bedeutung verliert, weil es für den Publikumsverkehr geschlossen und nur noch als Reservebad im Stand-by-Betrieb vorgehalten wird. Maßgebend ist die tatrichterliche Würdigung der gesamten Umstände des Einzelfalls.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 11.05.2017 – 10 K 2308/14 K,G,F wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

KStG § 4 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2, § 8 Abs. 3 Satz 2, Abs. 7 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 9, § 15 Satz 1 Nr. 4 und 5, § 34 Abs. 6 Satz 4, 5 und 9 sowie Abs. 10 Satz 4 und 5; GewStG § 7 Satz 5; AEUV Art. 107 Abs. 1, Art. 108 Abs. 3;

Gründe

I.