BGH - Urteil vom 25.11.2021
VII ZR 257/20
Normen:
BGB § 826;
Fundstellen:
BB 2022, 1
BB 2022, 78
DB 2022, 185
MDR 2022, 235
VersR 2022, 521
WM 2022, 87
Vorinstanzen:
LG Ingolstadt, vom 22.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 41 O 2463/18
OLG München, vom 30.11.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 21 U 7307/19

Anspruch auf Schadensersatz wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung

BGH, Urteil vom 25.11.2021 - Aktenzeichen VII ZR 257/20

DRsp Nr. 2022/642

Anspruch auf Schadensersatz wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung

a) Das sittenwidrige Verhalten eines verfassungsmäßig berufenen Vertreters einer juristischen Person kann nicht mittels einer Zurechnung fremden Wissens entsprechend § 166 BGB begründet werden (Anschluss an BGH, Urteil vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19, NJW 2021, 1669; Urteil vom 28. Juni 2016 - VI ZR 536/15, NJW 2017, 250).b) Zur Frage der Haftung der Fahrzeugherstellerin gemäß § 826 BGB wegen einer angeblich unzulässigen Organisation des Typgenehmigungsverfahrens.c) Zur tatrichterlichen Überzeugungsbildung gemäß § 286 Abs. 1 Satz 1 ZPO hinsichtlich der Kenntnis von Repräsentanten der Fahrzeugherstellerin vom Einsatz einer von der Motorherstellerin implementierten evident unzulässigen Abschalteinrichtung.