BAG - Urteil vom 28.11.2019
8 AZR 293/18
Normen:
ArbGG § 12a Abs. 1 S. 1; BGB § 288 Abs. 5;
Fundstellen:
AP ArbGG 1979 § 12a Nr. 18
ArbRB 2020, 143
AuR 2020, 239
BAGE 169, 14
BB 2020, 819
EzA ArbGG 1979 § 12a Nr. 15
EzA-SD 2020, 14
MDR 2020, 677
NJW 2020, 1161
NJW 2020, 210
NZA 2020, 465
Vorinstanzen:
LAG München, vom 26.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 34/17
ArbG München, vom 28.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 35 Ca 12195/16

Ausschluss von Kostenerstattungsansprüchen und Beitreibungskosten durch § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGGWirkung des § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGG in allen drei Instanzen der Arbeitsgerichtsbarkeit

BAG, Urteil vom 28.11.2019 - Aktenzeichen 8 AZR 293/18

DRsp Nr. 2020/4270

Ausschluss von Kostenerstattungsansprüchen und Beitreibungskosten durch § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGG Wirkung des § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGG in allen drei Instanzen der Arbeitsgerichtsbarkeit

1. § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGG schließt als spezielle arbeitsrechtliche Regelung nicht nur einen prozessualen Kostenerstattungsanspruch, sondern auch einen materiell-rechtlichen Anspruch auf Erstattung von bis zum Schluss einer eventuellen ersten Instanz entstandenen Beitreibungskosten - unabhängig von seiner Anspruchsgrundlage - und damit auch einen Anspruch auf Erstattung außer- und vorgerichtlicher Rechtsverfolgungskosten aus. 2. Der Ausschluss materiell-rechtlicher Kostenerstattungsansprüche nach § 12a Abs. 1 Satz 1 ArbGG wirkt im Fall einer Inanspruchnahme der Arbeitsgerichte über die Instanzen fort. Orientierungssätze: