BGH - Beschluss vom 06.08.2019
X ARZ 317/19
Normen:
HGB § 130a Abs. 1; HGB § 130a Abs. 2 S. 1; ZPO § 29 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2019, 2049
BB 2019, 2388
DB 2019, 2687
GmbHR 2019, 1112
MDR 2019, 1466
NJW-RR 2019, 1181
NZG 2019, 1113
NZI 2019, 775
WM 2019, 1649
ZIP 2019, 1659
ZInsO 2019, 1839
Vorinstanzen:
OLG Hamburg, vom 26.06.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 11 AR 2/19

Begründung eines Gerichtsstandes am Sitz der Gesellschaft für Ansprüche aus § 130a HGB

BGH, Beschluss vom 06.08.2019 - Aktenzeichen X ARZ 317/19

DRsp Nr. 2019/12349

Begründung eines Gerichtsstandes am Sitz der Gesellschaft für Ansprüche aus § 130a HGB

Für Ansprüche aus § 130a Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 HGB ist gemäß § 29 Abs. 1 ZPO ein Gerichtsstand am Sitz der Gesellschaft begründet.

Tenor

Der Antrag auf Bestimmung eines zuständigen Gerichts wird abgelehnt.

Normenkette:

HGB § 130a Abs. 1; HGB § 130a Abs. 2 S. 1; ZPO § 29 Abs. 1;

Gründe

I. Der Antragsteller ist Verwalter im Insolvenzverfahren über das Vermögen einer im Handelsregister des Amtsgerichts Flensburg eingetragenen GmbH & Co. KG. Die Antragsgegner, die ihren allgemeinen Gerichtsstand in den Bezirken unterschiedlicher Landgerichte (Hamburg und Itzehoe) haben, waren Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin.

Der Antragsteller macht geltend, die Schuldnerin sei mindestens seit April 2013 zahlungsunfähig gewesen. Er beabsichtigt, die Antragsgegner gemäß § 177a und § 130a HGB auf Erstattung von Zahlungen in Höhe von 100.127,08 Euro in Anspruch zu nehmen, die diese im betreffenden Zeitraum für die Schuldnerin geleistet haben, und beantragt, das Landgericht Hamburg als zuständiges Gericht zu bestimmen.