BFH - Urteil vom 20.12.2000
I R 50/00
Normen:
AO (1977) § 119 Abs. 1, § 124, § 125 Abs. 1, § 162 Abs. 1, § 182 Abs. 1, § 183 Abs. 1 S. 1; AStG § 17 Abs. 2, § 18 ;
Fundstellen:
BB 2001, 1020
BFH/NV 2001, 949
BFHE 194, 1
BStBl II 2001, 381
DB 2001, 1130
DStZ 2001, 432
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen,

Bekanntgabe von Feststellungsbescheiden nach § 18 AStG

BFH, Urteil vom 20.12.2000 - Aktenzeichen I R 50/00

DRsp Nr. 2001/8055

Bekanntgabe von Feststellungsbescheiden nach § 18 AStG

»1. Zur Adressierung und Bekanntgabe eines Feststellungsbescheides gemäß § 18 AStG i.V.m. § 183 Abs. 1 AO 1977. 2. Grobe Schätzungsfehler bei der Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen führen regelmäßig nur zur Rechtswidrigkeit und nicht zur Nichtigkeit des Schätzungsbescheides. Anders verhält es sich allerdings, wenn das FA bewusst und willkürlich zum Nachteil des Steuerpflichtigen schätzt (Anschluss an BFH-Beschluss vom 14. April 1989 III B 5/89, BFHE 156, 376, BStBl II 1990, 351; Urteil vom 1. Oktober 1992 IV R 34/90, BFHE 169, 503, BStBl II 1993, 259).«

Normenkette:

AO (1977) § 119 Abs. 1, § 124, § 125 Abs. 1, § 162 Abs. 1, § 182 Abs. 1, § 183 Abs. 1 S. 1; AStG § 17 Abs. 2, § 18 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) war --ausweislich der Akten seit 1975 und auch-- im Streitjahr 1983 alleiniger Gesellschafter einer Schweizer AG, der M-AG, die über ein Stammkapital von 1 Mio. sfr verfügte und deren Zweck der Erwerb, die dauernde Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an andere Unternehmen war.