FG Hamburg - Urteil vom 23.11.2012
4 K 116/09
Normen:
ZK Art. 35; ZK Art. 220 Abs. 1; VO (EG) Nr. 2777/75 Art. 5 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 2; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 3; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 4;

Berechnung des Zusatzzolls gemäß Art. 5 Abs. 1, Abs. 3 VO Nr. 2777/75 - Maßgeblichkeit des cif-Einfuhrpreises

FG Hamburg, Urteil vom 23.11.2012 - Aktenzeichen 4 K 116/09

DRsp Nr. 2013/2984

Berechnung des Zusatzzolls gemäß Art. 5 Abs. 1, Abs. 3 VO Nr. 2777/75 - Maßgeblichkeit des cif-Einfuhrpreises

1. Bei der Bemessung des Zusatzzolls gemäß Art. 5 Abs. 1, Abs. 3 VO Nr. 2777/75 ist auf den cif-Einfuhrpreis abzustellen, Art. 3 Abs. 1 VO Nr. 1484/95, Art. 4 VO Nr. 1484/95, Art. 2 Abs. 1 VO Nr. 1484/95, mit dem die Ware in die Union gelangt, und zwar in der Höhe, den Marktteilnehmer ihrem drittländischen Verkäufer zahlen müssen. Insbesondere in Fällen eines weltweiten Kettengeschäftes ist dies nicht zwangsläufig der Preis, der in dem Land gezahlt werden muss, in dem die Ware ihren Ursprung im Sinne von Art. 23 Zollkodex hat, sondern der Preis, der auf der Handelsstufe zu zahlen ist, innerhalb derer die Ware in das Zollgebiet der Union gelangt. Ist also auf den im Drittland - unabhängig von der Frage des Warenursprungs - zu zahlenden Preis abzustellen, können Preise, die für ein Handelsgeschäft innerhalb der Union zu zahlen sind, keine Berücksichtigung finden. 2. Bei der Berechnung des cif-Einfuhrpreises darf das Hauptzollamt den amtlich veröffentlichten Umrechnungskurs nach Art. 35 Zollkodex zu Grunde legen.

Normenkette:

ZK Art. 35; ZK Art. 220 Abs. 1; VO (EG) Nr. 2777/75 Art. 5 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 2; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 3; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 4;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen die Erhebung von Zusatzzöllen.