BGH - Beschluss vom 09.05.2017
VIII ZB 69/16
Normen:
ZPO § 85 Abs. 2; ZPO § 233; ZPO § 234 Abs. 1 S. 2; ZPO § 236 Abs. 2; ZPO § 520 Abs. 2 S. 3; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 103 Abs. 1;
Fundstellen:
AnwBl 2017, 784
MDR 2017, 895
NJW 2017, 2041
NJW 2017, 9
ZfBR 2017, 575
Vorinstanzen:
AG Wolfenbüttel, vom 03.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 16 C 104/14
LG Braunschweig, vom 15.09.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 6 S 222/16

Berufen des Berufungsführers auf das Vertrauen in die Gewährung der beantragten Fristverlängerung im Wiedereinsetzungsverfahren; Darlegung eines erheblichen Grundes für die Notwendigkeit der Fristverlängerung

BGH, Beschluss vom 09.05.2017 - Aktenzeichen VIII ZB 69/16

DRsp Nr. 2017/7246

Berufen des Berufungsführers auf das Vertrauen in die Gewährung der beantragten Fristverlängerung im Wiedereinsetzungsverfahren; Darlegung eines erheblichen Grundes für die Notwendigkeit der Fristverlängerung

Im Wiedereinsetzungsverfahren kann sich der Berufungsführer nur dann mit Erfolg auf sein Vertrauen in die Gewährung der beantragten Fristverlängerung berufen, wenn diese mit großer Wahrscheinlichkeit erwartet werden konnte (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom 18. Juli 2007 - IV ZR 132/06, FamRZ 2007, 1808 Rn. 5; vom 9. Juli 2009 - VII ZB 111/08, NJW 2009, 3100 Rn. 8; jeweils mwN). Dies wiederum ist bei einem ersten Antrag auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist dann der Fall, wenn dieser auf erhebliche Gründe im Sinne des § 520 Abs. 2 Satz 3 ZPO gestützt wird (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom 18. Juli 2007 - IV ZR 132/06, aaO; vom 15. August 2007 - XII ZB 82/07, NJW-RR 2008, 76 Rn. 10; vom 16. Oktober 2007 - VI ZB 65/06, NJW-RR 2008, 367 Rn. 9; vom 9. Juli 2009 - VII ZB 111/08, aaO; vom 26. Januar 2017 - IX ZB 34/16, [...] Rn. 10; jeweils mwN).