BFH vom 09.04.1981
I R 191/77
Normen:
EStG § 4 Abs. 2 Satz 2; UmwStG (1969) § 17 Abs. 2 Satz 1;
Fundstellen:
BFHE 133, 278
BStBl II 1981, 620

BFH - 09.04.1981 (I R 191/77) - DRsp Nr. 1997/14968

BFH, vom 09.04.1981 - Aktenzeichen I R 191/77

DRsp Nr. 1997/14968

»Die nachträgliche Erhöhung der Wertansätze eines zu Buchwerten in eine Kapitalgesellschaft eingebrachten Betriebsvermögens und damit die Änderung des Einbringungsvorgangs in eine gewinnrealisierende Betriebsveräußerung ist keine Bilanzänderung, sondern eine rückwirkende Sachverhaltsgestaltung, die steuerrechtlich nicht anzuerkennen ist.«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 2 Satz 2; UmwStG (1969) § 17 Abs. 2 Satz 1;

Gründe:

I. Die Gesellschafter der X OHG wandelten 1969 ihre Gesellschaft in eine gleichzeitig errichtete GmbH -die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin)- um. Der Umwandlung lag das am 20. August 1969 in Kraft getretene Gesetz zur Ergänzung der handelsrechtlichen Vorschriften über die Änderung der Unternehmensform vom 15. August 1969 (BGBl I, 1171) zugrunde. Die Klägerin führte entsprechend dem Umwandlungsbeschluß das Betriebsvermögen der OHG zu Buchwerten fort. Als Zeitpunkt der Umwandlung war der 1. August 1969 bestimmt worden.