BFH vom 09.11.1983
II R 157/81
Normen:
BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 5 Satz 1; FGO § 59 ; ZPO §§ 3 ff., § 59 ;
Fundstellen:
BFHE 139, 357
BStBl II 1984, 204

BFH - 09.11.1983 (II R 157/81) - DRsp Nr. 1997/15861

BFH, vom 09.11.1983 - Aktenzeichen II R 157/81

DRsp Nr. 1997/15861

»Werden Eheleute wegen ihres gemeinschaftlichen Erwerbs eines Grundstücks durch getrennte Bescheide zur Grunderwerbsteuer herangezogen und erheben sie hierwegen gemeinschaftlich Klage, die durch das FG mit einem einheitlichen Urteil beschieden wird, so sind zur Ermittlung des Wertes des Streitgegenstandes i.S. des Art. 1 Nr. 5 Satz 1 BFH-EntlastG die beiden Streitgegenstandswerte zusammenzurechnen (Klarstellung in Beziehung auf die BFH-Urteile vom 14.01.1969 II R 71/67 , BFHE 95, 227, BStBl II 1969, 408, und vom 12.06.1968 II 155, 156/64, BFHE 93, 121, BStBl II 1968, 749).«

Normenkette:

BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 5 Satz 1; FGO § 59 ; ZPO §§ 3 ff., § 59 ;

I. Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 18. März 1975 kauften die Kläger zum Preis von ... DM je zur ideellen Hälfte ein Grundstück mit einem Wohngebäude, das von den Veräußerern 1972 errichtet wurde und nicht mehr als zwei Wohnungen enthält. Die Kläger wurden am 7. Mai 1975 im Grundbuch eingetragen. Besitz, Nutzen und Lasten gingen vereinbarungsgemäß am 1. August 1975 auf die Kläger über. Sie beantragten Grunderwerbsteuerfreiheit für den Erwerb (Ersterwerb im steuerbegünstigten Wohnungsbau).