BFH vom 10.02.1982
II R 152/80
Normen:
GrEStG Berlin § 3 Nr. 6, § 16 Abs. 2, Abs. 4 ;
Fundstellen:
BFHE 135, 343
BStBl II 1982, 481

BFH - 10.02.1982 (II R 152/80) - DRsp Nr. 1997/15269

BFH, vom 10.02.1982 - Aktenzeichen II R 152/80

DRsp Nr. 1997/15269

»1. Den Gesellschaftern einer Personengesellschaft stehen auch dann Vermögensanteile im Sinne des § 16 Abs. 2 GrEStG Berlin ( = § 6 Abs. 2 GrEStG 1940) zu, wenn die Personengesellschaft überschuldet ist und die Anteile aller Gesellschafter negativ sind (Anschluß an das Urteil des RFH vom 02.10.1936 II A 60/36, RStBl 1936, 1085). 2. Ist bei einem Erwerb, der unter § 16 Abs. 2 GrEStG Berlin fällt, auch § 3 Nr. 6 GrEStG Berlin anzuwenden, so gilt auch insoweit § 16 Abs. 4 GrEStG Berlin.«

Normenkette:

GrEStG Berlin § 3 Nr. 6, § 16 Abs. 2, Abs. 4 ;

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger), dem Grundpfandrechte zustanden, gab am 13. Oktober 1976 in dem Zwangsversteigerungsverfahren, betreffend ein Mietwohngrundstück in Berlin, das Meistgebot ab. Eigentümerin des Grundstückes war die nach den Feststellungen des Finanzgerichts (FG) "am 20. Mai 1976 in Konkurs geratene" X Kommanditgesellschaft (KG), an der eine GmbH, deren Geschäftsführer der Kläger war, als persönlich haftende Gesellschafterin und drei Kommanditisten (der Kläger und seine beiden Kinder) beteiligt waren. Der Kläger hatte seinen beiden Kindern aufgrund eines Vertrages vom 20. Dezember 1971 eigene Darlehensforderungen gegen die KG von je ....DM mit der Maßgabe geschenkt, daß diese einen Teilbetrag von je ....DM als Kommanditeinlage in die KG einbringen und den Restbetrag als Darlehen stehenlassen sollten.