BFH vom 10.07.1974
II R 103/72
Normen:
GrEStG (1940) § 1 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFHE 113, 387
BStBl II 1975, 47

BFH - 10.07.1974 (II R 103/72) - DRsp Nr. 1997/12219

BFH, vom 10.07.1974 - Aktenzeichen II R 103/72

DRsp Nr. 1997/12219

»Kauft jemand bzw. ein vom ihm zu benennender Dritter ein Grundstück, so unterliegt der Kaufvertrag mit der erstgenannten Person auch dann gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG der Grunderwerbsteuer, wenn nach Vertragsschluß ein Dritter benannt, und das Grundstück an diesen unmittelbar aufgelassen wird (Urteil vom 25.03.1959 II 134/57 U BFHE 68, 628, BStBl III 1959, 239).«

Normenkette:

GrEStG (1940) § 1 Abs. 1 Nr. 1 ;

I. Durch notariell beurkundete Erklärung vom 3. Oktober 1967 machte der Kläger der Eigentümerin mehrerer Flurstücke ein Angebot auf Abschluß eines Kaufvertrages über diese Flurstücke, das u.a. folgenden Wortlaut hat:

"Ich bzw. ein von mir zu benennender Dritter, kaufe von Frau ... die ... Flurstücke ... . Die Übergabe erfolgt mit Vertragsschluß, d.h. mit der Annahmeerklärung. Vom Tage der Übergabe an gehen alle Lasten ... auf den Käufer über".