BFH vom 13.07.1973
III R 13/72
Fundstellen:
BFHE 110, 191
BStBl II 1974, 191

BFH - 13.07.1973 (III R 13/72) - DRsp Nr. 1997/11841

BFH, vom 13.07.1973 - Aktenzeichen III R 13/72

DRsp Nr. 1997/11841

»1. Eine Zerlegung des Grundsteuermeßbetrags konnte in Bayern zum Stichtag 01.04.1948 mangels ausreichender Rechtsgrundlage nicht vorgenommen werden. 2. Die in Abschn. 56 Abs. 2 GrR 1937 getroffene Regelung hat keinen rechtsnormähnlichen Charakter.«

I. Streitig ist, ob der auf den 1. April 1948 durch Fortschreibungsveranlagung festgesetzte Grundsteuermeßbetrag auf die Belegenheitsgemeinden zerlegt werden darf oder nicht.

Der Beklagte und Revisionsbeklagte (Finanzamt - FA -) hat mit Bescheid vom 27. Dezember 1954 den Einheitswert für den forstwirtschaftlichen Betrieb des Klägers und Revisionsklägers (Kläger) auf den 1. Januar 1948 fortgeschrieben, eine Fortschreibungsveranlagung des Grundsteuermeßbetrags auf den 1. April 1948 vorgenommen und den Grundsteuermeßbetrag auf sieben Gemeinden zerlegt. Die Zerlegung war auf die Verfügung des Oberfinanzpräsidenten in Nürnberg vom 18. Juli 1938 gestützt.