BFH vom 13.11.1981
III R 69/80
Normen:
BewG (1965) § 16, § 92, § 110 Abs. 1 Nr. 4 ; ErbbauVO § 1, § 9 ; GG Art. 3, Art. 14, Art. 20 Abs. 3, Art. 28 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BFHE 134, 569
BStBl II 1982, 184

BFH - 13.11.1981 (III R 69/80) - DRsp Nr. 1997/15140

BFH, vom 13.11.1981 - Aktenzeichen III R 69/80

DRsp Nr. 1997/15140

»Das Recht auf den Erbbauzins ist bei der Vermögensteuerhauptveranlagung zum 01.01.1974 beim Eigentümer des durch das Erbbaurecht belasteten Grundstücks grundsätzlich mit dem vollen Kapitalwert anzusetzen. Eine Begrenzung des Jahreswertes ergibt sich weder aus § 16 BewG in der ab 1974 geltenden Fassung noch aus § 16 Abs. 2 BewG 1965.«

Normenkette:

BewG (1965) § 16, § 92, § 110 Abs. 1 Nr. 4 ; ErbbauVO § 1, § 9 ; GG Art. 3, Art. 14, Art. 20 Abs. 3, Art. 28 Abs. 1 ;

I. Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) veranlagte die Kläger und Revisionskläger (Kläger) auf den 1. Januar 1974 zusammen zur Vermögensteuer. Dabei berücksichtigte er beim sonstigen Vermögen den Kapitalwert von Erbbauzinsansprüchen des im Jahre 1911 geborenen Klägers zu 1., der in den Jahren 1958, 1967 und 1970 an Grundstücken seines Privatvermögens Erbbaurechte zugunsten Dritter bestellt hatte. Den Kapitalwert hatte das FA auf der Grundlage des ungekürzten Jahreswertes unter Berücksichtigung des Freibetrages nach § 111 Nr. 9 des Bewertungsgesetzes (BewG) ermittelt. Die Sprungklage blieb ohne Erfolg.