BFH vom 16.12.1981
II R 89/80
Normen:
AktG (1965) § 302, § 304 ; KVStGKVStG (1972) § 7 Abs. 1 Nr. 2;
Fundstellen:
BFHE 135, 88
BStBl II 1982, 266

BFH - 16.12.1981 (II R 89/80) - DRsp Nr. 1997/15175

BFH, vom 16.12.1981 - Aktenzeichen II R 89/80

DRsp Nr. 1997/15175

»1. Die Steuerbefreiung nach § 7 Abs. 1 Nr. 2 KVStG 1972 setzt nicht voraus, daß die inländische Kapitalgesellschaft unmittelbar der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser usw. dient. 2. Zur Frage, ob die Erträge auch dann i.S. der vorgenannten Vorschrift ausschließlich der öffentlich-rechtlichen Körperschaft zufließen, wenn Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG 1965 geleistet oder Verluste gemäß § 302 AktG 1965 übernommen werden müssen.«

Normenkette:

AktG (1965) § 302, § 304 ; KVStGKVStG (1972) § 7 Abs. 1 Nr. 2;

I. Alleingesellschafterin der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer GmbH, ist die Stadt X. Die Klägerin ist ihrerseits zu 66,46 % Aktionärin der X-Energie- und Wasserversorgungs AG (EW-AG) und zu 99,3 % Aktionärin der X-Verkehrs AG (V-AG). Die restlichen Beteiligungen an der EW-AG halten die Stadt X mit 0,20 % und die Y-Gasgesellschaft (Y-Ga) mit 33,34 %; an der V-AG ist neben der Klägerin nur noch die Stadt X mit 0,7 % beteiligt. Mit der EW-AG und der V-AG hat die Klägerin je einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen.