BFH vom 17.12.1976
VI R 118/75
Normen:
EStG (1971) § 9 ; EStR (1972) Abschn. 20a Abs. 2 ; LStR (1972) Abschn. 21 Abs. 7, 12;
Fundstellen:
BFHE 121, 193
BStBl II 1977, 295

BFH - 17.12.1976 (VI R 118/75) - DRsp Nr. 1997/13227

BFH, vom 17.12.1976 - Aktenzeichen VI R 118/75

DRsp Nr. 1997/13227

»1. Der Pauschsatz von 25Pf je dienstlich gefahrenem km nach LStR 1972 Abschn. 21 Abs. 7 und LStR 1972 Abschn. 12 stellte für das Jahr 1972 eine rechtlich mögliche Schätzung nicht nachgewiesener Kfz-Kosten von Arbeitnehmern auf Dienstreisen dar. 2. Arbeitnehmer können sich zum Nachweis solcher Kosten nicht auf die km-Sätze der ADAC-Tabellen und nicht auf EStR 1972 Abschn. 20a Abs. 2 S. 2 berufen, der die Anwendung der ADAC-Tabellen bei Schätzung von Kfz-Kosten bei Fahrten Gewerbetreibender und selbständig Tätiger zwischen Wohnung und Betrieb gestattet.«

Normenkette:

EStG (1971) § 9 ; EStR (1972) Abschn. 20a Abs. 2 ; LStR (1972) Abschn. 21 Abs. 7, 12;

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) fuhr im Streitjahr 1972 als angestellter Industriekaufmann mit seinem eigenen PKW Typ Audi 100 auf Dienstreisen 25.573 km. Er machte in seiner Einkommensteuererklärung 1972 folgende Aufwendungen auf Dienstreisen als Werbungskosten geltend:

Insgesamt gefahrene km 28.573*32,7 Pf

lt ADAC-Tabelle = 9.343,37 DM

- Erstattung durch Arbeitgeberin 6.183,04 DM

- Kostenanteil für 3.000 privat

gefahrene km 981,- DM

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Werbungskosten 2.179,33 DM.