BFH vom 18.05.1982
VII R 98/80
Normen:
BKGG § 1 ; SGBSGB (Allg. Teil) Art. I § 54 Abs. 3 Nr. 2;
Fundstellen:
BFHE 136, 54
BStBl II 1982, 576

BFH - 18.05.1982 (VII R 98/80) - DRsp Nr. 1997/15317

BFH, vom 18.05.1982 - Aktenzeichen VII R 98/80

DRsp Nr. 1997/15317

»1. Der Anspruch auf Kindergeld nach dem BKGG in der Neufassung vom 31.01.1975 (BGBl I 1975, 412), zuletzt geändert durch Art. 14 StÄndG 1979 vom 30.11.1978 (BGBl I 1978, 1849, 1860), ist grundsätzlich pfändbar. 2. Das Kindergeld unterliegt keiner Zweckbestimmung in dem Sinne, daß es nur zum Wohle des Kindes verwendet werden dürfe.«

Normenkette:

BKGG § 1 ; SGBSGB (Allg. Teil) Art. I § 54 Abs. 3 Nr. 2;

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) war bis 1979 Geschäftsführer einer inzwischen aufgelösten GmbH & Co. KG (KG), die den Handel mit Mineralöl betrieb. Am 27. März 1979 erließ das Hauptzollamt (HZA) gegen ihn wegen Steuerhinterziehung einen Haftungsbescheid über 683.601,20 DM. Der Kläger ist jetzt als Angestellter im Geschäft seiner Ehefrau tätig. Nach seinen Angaben bezieht er ein Nettogehalt von 1.531 DM monatlich. Vom Arbeitsamt erhält er für drei Kinder 350 DM Kindergeld im Monat. Verwertbares Vermögen besitzt er, soweit bekannt, nicht mehr.