BFH vom 19.07.1974
III R 132/73
Normen:
LAG § 24 Nr. 1 lit. d, § 26 Abs. 2, § 27 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 113, 336
BStBl II 1974, 761

BFH - 19.07.1974 (III R 132/73) - DRsp Nr. 1997/12178

BFH, vom 19.07.1974 - Aktenzeichen III R 132/73

DRsp Nr. 1997/12178

»1. Kapitalforderungen des Rückerstattungspflichtigen sind nach § 24 Nr. 1 Buchst. d LAG von der Vermögensabgabe auch dann befreit, wenn sie nicht in einem förmlichen Rückerstattungsverfahren festgestellt oder vereinbart sind, sondern ohne oder außerhalb eines solchen Verfahrens vereinbart wurden. Das gegenteilige Urteil des BFH vom 26.02.1965 III 48/64 U, BFHE 82, 406, BStBl III 1965, 394) ist vom Bundesverfassungsgericht wegen Verstoßes gegen das GG aufgehoben und die Sache an den BFH zurückverwiesen worden (Beschluß vom 03.07.1973 - BVerfGE 35, 324). 2. Die Anwendung des § 24 Nr. 1 Buchst. d LAG ist nicht auf Vereinbarungen aus der Zeit nach der Währungsreform oder der Rückerstattungsgesetze beschränkt. 3. Der Zusammenhang einer Forderung des Rückerstattungspflichtigen mit der Rückerstattung ist nicht eng auszurichten.«

Normenkette:

LAG § 24 Nr. 1 lit. d, § 26 Abs. 2, § 27 Abs. 1;

Der Rechtsstreit befindet sich nach der Aufhebung des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 26. Februar 1965 III 48/64 U (BFHE 82, 406, BStBl III 1965, 394) und nach Zurückverweisung der Sache an den BFH durch Beschluß des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 3. Juli 1973 1 BvR 368 und 369/65 im zweiten Rechtsgang beim BFH.