BFH vom 21.04.1971
VII B 106/69
Normen:
FGO § 150 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; ZPO § 767 ; ZPO § 769 ;
Fundstellen:
BFHE 102, 446
BStBl II 1971, 702

BFH - 21.04.1971 (VII B 106/69) - DRsp Nr. 1997/10641

BFH, vom 21.04.1971 - Aktenzeichen VII B 106/69

DRsp Nr. 1997/10641

»Eine Vollstreckungsgegenklage nach § 767 ZPO ist weder im Beitreibungsverfahren nach der AO noch im finanzgerichtlichen Vollstreckungsverfahren nach § 150 FGO gegeben. Insoweit scheidet daher auch eine Aussetzung der Vollziehung nach § 769 ZPO oder nach § 69 FGO aus.«

Normenkette:

FGO § 150 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; ZPO § 767 ; ZPO § 769 ;

Gegen den Antragsteller sind, wie er vorträgt, im Jahre 1952 acht Steuerbescheide über 215.408,80 DM ergangen, die rechtskräftig sind, weiter 38 Kostenfestsetzungsbescheide des Hauptzollamts (HZA) des Finanzgerichts (FG) und des Bundesfinanzhofs (BFH) über mehr als 40.000 DM Verfahrenskosten, wie das FG ausführt. Unter Hinweis auf § 155 FGO in Verbindung mit §§ 767, 768 und 769 ZPO erhob der Antragsteller beim FG Vollstreckungsgegenklage und beantragte u.a., das HZA zu verurteilen die Zwangsvollstreckung aus den von ihm in der Klageschrift vom 15. Februar 1969 und im Schriftsatz vom 26. März 1969 einzeln aufgeführten Steuerbescheiden und Kostenfestsetzungsbescheiden einzustellen und die auf die Schuld- und Kostentitel geleisteten Zahlungen in Höhe von 4.174 DM zuzüglich Zinsen seit dem Tage der erfolgten Leistungen zu erstatten.