BFH vom 24.01.1975
III R 4/73
Normen:
BewG (1965) § 11 Abs. 2 Satz 2;
Fundstellen:
BFHE 115, 58
BStBl II 1975, 374

BFH - 24.01.1975 (III R 4/73) - DRsp Nr. 1997/12414

BFH, vom 24.01.1975 - Aktenzeichen III R 4/73

DRsp Nr. 1997/12414

»1. Der Senat hält daran fest, daß für die Entscheidung, ob ein Anteil an einer GmbH keinen Einfluß auf die Geschäftsführung gewährt, die Verhältnisse des Einzelfalles maßgebend sind (BFHE 93, 243). Sind an einer GmbH zehn Gesellschafter beteiligt und halten drei Gesellschafter Stammanteile zwischen 18 und 22 v.H. des Stammkapitals, die übrigen Gesellschafter dagegen nur von weniger als 10 v.H., so sind die Anteile zwischen 18 und 22 v.H. nicht ohne Einfluß auf die Geschäftsführung, obwohl sie keine Sperrminorität vermitteln. 2. Zur Frage der Zusammenrechnung von Anteilen, die Ehegatten halten.«

Normenkette:

BewG (1965) § 11 Abs. 2 Satz 2;

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH, die am 31. Dezember 1965 zehn Gesellschafter hatte. Die Gesellschafter waren an diesem Stichtag am Stammkapital der Klägerin mit folgenden Hundertsätzen beteiligt:

Gesellschafter 1. 21,39 v.H. Gesellschafter 2. 21,39 v.H. Gesellschafter 3. 18,47 v.H. Gesellschafter 4. 8,42 v.H. Gesellschafter 5. 7,22 v.H. Gesellschafter 6. 4,21 v.H. Gesellschafter 7. 4,21 v.H. Gesellschafter 8. 6,06 v.H. Gesellschafter 9. 5,02 v.H. Gesellschafter 10. 3,61 v.H. ---------- 100,00 v.H.