BFH vom 25.03.1970
VI R 130/67
Normen:
WoPG § 9 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 98, 522
BStBl II 1970, 480

BFH - 25.03.1970 (VI R 130/67) - DRsp Nr. 1997/10076

BFH, vom 25.03.1970 - Aktenzeichen VI R 130/67

DRsp Nr. 1997/10076

»Die Bestimmung einer Frist für die Verwendung des angesammelten Betrages und der Prämien in § 16 Abs. 1 WoPDV liegt im Rahmen der Ermächtigung in § 9 Abs. 1 Nr. 4 WoPG

Normenkette:

WoPG § 9 Abs. 1;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte hat am 1. Februar 1956 mit der Gemeinnützigen Baugenossenschaft einen Kapitalansammlungsvertrag im Sinn des § 2 Abs. 1 Nr. 4 des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (WoPG) i.d.F. vom 21. Dezember 1954 BGBl I 1954, 482, BStBl I 1954, 709) mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Der Vertrag wurde nicht verlängert, so daß die Ansparfrist am 1. November 1958 endete. Bei einer bei der Baugenossenschaft durchgeführten Betriebsprüfung wurde festgestellt, daß die angesparten Beträge und die 1957 gewährten Prämien von 250 DM am 10. Mai 1962 zu dem vertragsmäßigen Zweck verwendet worden sind.

Mit Bescheid vom 25. Mai 1965 forderte der Revisionskläger (das Finanzamt - FA -) die Wohnungsbau-Prämie mit der Begründung zurück, daß die in § 16 der Verordnung zur Durchführung des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (WoPDV) i.d.F. vom 8. März 1960 (BGBl I 1960, 163, BStBl I 1960, 192) bestimmte dreijährige Verwendungsfrist prämienschädlich überschritten worden sei. Der Einspruch blieb erfolglos.