BFH vom 26.05.1972
III R 61/71
Fundstellen:
BFHE 106, 110
BStBl II 1972, 693

BFH - 26.05.1972 (III R 61/71) - DRsp Nr. 1997/11115

BFH, vom 26.05.1972 - Aktenzeichen III R 61/71

DRsp Nr. 1997/11115

»Der Senat hält an der zuletzt im Urteil III R 6/70 vom 09.07.1971 (BFH 103, 217, BStBl II 1971, 795) vertretenen Auffassung fest, daß die Steuerschuld für die veranlagte Körperschaftsteuer bei der Einheitsbewertung des Betriebsvermögens als Betriebsschuld nach § 62 Abs. 1 BewG a.F. in Verbindung mit § 53a BewDV a.F. bzw. nach § 103 Abs. 1, § 105 BewG 1965 nur in der Höhe abgezogen werden kann, die sich aus der einheitlichen Tarifvorschrift des § 19 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 2 KStG 1958 ergibt.«

I. Das Finanzamt (FA) ließ bei den Einheitswertfeststellungen des Betriebsvermögens der Klägerin auf die Stichtage vom 1. Januar 1963, 1. Januar 1964, 1. Januar 1965, 1. Januar 1966 und 1. Januar 1967 durch den zusammengefaßten, auf § 222 AO gestützten Bescheid vom 13. Oktober 1969 die an den einzelnen Stichtagen noch zu zahlenden Körperschaftsteuerschulden, soweit sie auf die berücksichtigungsfähigen Ausschüttungen entfielen, nur mit 15 v.H. zum Abzug zu. Der Einspruch, mit dem die Klägerin den Abzug der Körperschaftsteuerschulden mit 51 v.H. beantragte, hatte keinen Erfolg.