BFH vom 28.07.1976
I R 91/74
Normen:
GewStG § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFHE 119, 569
BStBl II 1976, 789

BFH - 28.07.1976 (I R 91/74) - DRsp Nr. 1997/13053

BFH, vom 28.07.1976 - Aktenzeichen I R 91/74

DRsp Nr. 1997/13053

»Längerfristige Schulden, die dem Erwerb von Bimsausbeuterechten dienen, sind Dauerschulden, auch wenn die Kredite von einem Abnehmer gegeben werden, um dessen Bedarf an Bims zu befriedigen und die Schuld in der Weise getilgt wird, daß der Abnehmer einen bestimmten Betrag vom Kaufpreis je gelieferter Tonne Bims abziehen darf.«

Normenkette:

GewStG § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1 ;

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) - eine KG - betreibt den Bimsabbau und den Bimshandel. Aufgrund einer Betriebsprüfung setzte der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt - FA -) bei den endgültigen Festsetzungen der einheitlichen Gewerbesteuermeßbeträge 1962 bis 1964 folgende Beträge als Dauerschulden (§ 12 Abs 2 Nr 1 des Gewerbesteuergesetzes - GewStG -) und Dauerschuldzinsen (§ 8 Nr 1 GewStG) bei der Ermittlung des Gewerbekapitals und des Gewerbeertrags an:

Kredit der Firma

H. 865.865 DM 500.000 DM 404.000 DM

Wechselschulden für

LKW-Finanzierung 47.501 DM 61.092 DM 53.052 DM

Wechselkredite der

Kreditbank - DM - DM 217.696 DM

Dauerschuldzinsen:

für Kredit der

Firma H. 30.000 DM 24.240 DM 14.280 DM

für

LKW-Finanzierungen (Wechsel) 4.089 DM 6.425 DM 5.430 DM

für Kreditbank-

Wechselfinanzierungen 2.540 DM 14.678 DM 21.023 DM.