BFH vom 28.10.1981
II R 38/80
Normen:
Erbbaurechtsverordnung § 39 ; GrEStWoBauG Nordrhein-Westfalen § 1 Nr. 1, § 1 Nr. 7;
Fundstellen:
BFHE 134, 456
BStBl II 1982, 174

BFH - 28.10.1981 (II R 38/80) - DRsp Nr. 1997/15136

BFH, vom 28.10.1981 - Aktenzeichen II R 38/80

DRsp Nr. 1997/15136

»Erwirbt ein Erbbauberechtigter in Nordrhein-Westfalen aufgrund eines ihm bei der Erbbaurechtsbestellung eingeräumten Ankaufsrechts nach der Bebauung das mit dem Erbbaurecht belastete Grundstück, so ist dieser Erwerb weder gemäß Nr. 7 noch entsprechend Nr. 1 des § 1 GrEStWoBauG Nordrhein-Westfalen von der Grunderwerbsteuer befreit (Abweichung vom Urteil vom 29.08.1962 II 260/60 U, BFHE 76, 35, BStBl III 1963, 14).«

Normenkette:

Erbbaurechtsverordnung § 39 ; GrEStWoBauG Nordrhein-Westfalen § 1 Nr. 1, § 1 Nr. 7;

I. Dem Kläger und Revisionskläger (Kläger) und anderen Bauwilligen war durch notariell beurkundeten Vertrag vom 8. Februar 1973 ein Erbbaurecht an einem Grundstück in W bestellt worden. Die Erbbauberechtigten sollten berechtigt und verpflichtet sein, auf dem Grundstück ein Wohnhaus zu errichten (§ 3 des Vertrages). Jeder Erbbauberechtigte und der Eigentümer konnten jederzeit die Veräußerung eines dem Miterbbaurechtsanteil des einzelnen Erbbauberechtigten entsprechenden Bruchteils des Grundstücks zum Verkehrswert an den Miterbbauberechtigten verlangen.