BFH vom 31.05.1978
II R 99/73
Normen:
HGB § 169 Abs. 1 Satz 2 Hs. 2, § 171 Abs. 1 Hs. 2, § 172 Abs. 4 Satz 2; KVStGKVStG (1959) § 9 Abs. 2 Nr. 1 lit. b;
Fundstellen:
BFHE 125, 207
BStBl II 1978, 470

BFH - 31.05.1978 (II R 99/73) - DRsp Nr. 1997/13797

BFH, vom 31.05.1978 - Aktenzeichen II R 99/73

DRsp Nr. 1997/13797

»Die Frage, ob § 9 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b KVStG 1959 auf Leistungen an eine GmbH & Co. KG entsprechend anwendbar war, läßt der Senat offen. Jedenfalls könnte eine entsprechende Anwendung dieser Vorschrift nur dann in Betracht kommen, wenn die Leistungen zur Abdeckung der eingetretenen Verluste führten. Das ist dann nicht der Fall, wenn Einlagen auf eine vereinbarte Erhöhung der Hafteinlagen geleistet werden.«

Normenkette:

HGB § 169 Abs. 1 Satz 2 Hs. 2, § 171 Abs. 1 Hs. 2, § 172 Abs. 4 Satz 2; KVStGKVStG (1959) § 9 Abs. 2 Nr. 1 lit. b;

I. Die Klägerin ist die alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der 1963 gegründeten A. GmbH & Co KG. Die fünf Kommanditisten haben bei der Gründung Kommanditeinlagen im Gesamtbetrag von 1,3 Mill DM übernommen. Diese Einlagen waren zugleich die Haftsummen.

Die ersten Erwerbe der Kommanditanteile und die späteren Zahlungen zur Erfüllung der Einlagepflicht sind mit Steuerbescheiden vom 22. November 1963 über 25.000 DM und vom 23. April 1969 über 7.500 DM zur Gesellschaftsteuer herangezogen worden.