BFH - Beschluß vom 14.08.1991
I B 240/90
Normen:
EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1, §§ 43, 44 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; GmbHG §§ 30, 31 ;
Fundstellen:
BB 1991, 2205
BB 1991, 2340
BFHE 165, 279
BStBl II 1991, 935
EWiR § 32a GmbHG 5/91, 1211
GmbHR 1991, 535
KTS 1992, 103 (Ls)
NJW 1992, 1191
ZIP 1991, 1492
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Beschluß vom 14.08.1991 (I B 240/90) - DRsp Nr. 1996/11158

BFH, Beschluß vom 14.08.1991 - Aktenzeichen I B 240/90

DRsp Nr. 1996/11158

»1. Bei summarischer Prüfung der Rechtslage können Darlehenszinsen, die eine Kapitalgesellschaft ihrem ausländischen Gesellschafter zahlt, - vorbehaltlich einem Gestaltungsmißbrauch i.S. des § 42 AO 1977 - nur dann als verdeckte Gewinnausschüttung behandelt werden, wenn ihre Vereinbarung dem Grunde und/oder der Höhe nach unangemessen oder die Zinsverbindlichkeit zivilrechtlich nicht wirksam entstanden ist oder die Zinszahlung nicht zur Tilgung der Zinsverbindlichkeit führte und/oder bereits wegen eines Verstoßes gegen § 30 Abs. 1 GmbHG als eine durch das Gesellschaftsverhältnis veranlaßte Leistung anzusehen ist. 2. Die vom BGH zu §§ 30, 31 GmbHG entwickelten RechtsprechungsgrundS. sind für die Gesellschafterdarlehens- und die -zinsforderung getrennt zu prüfen.«

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1, §§ 43, 44 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; GmbHG §§ 30, 31 ;

Gründe: