BFH - Urteil vom 01.08.1990
II R 6/88
Normen:
GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 lit. b;
Fundstellen:
BB 1990, 2180
BB 1991, 55
BFHE 162, 146
BStBl II 1990, 1034
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 01.08.1990 (II R 6/88) - DRsp Nr. 1996/11736

BFH, Urteil vom 01.08.1990 - Aktenzeichen II R 6/88

DRsp Nr. 1996/11736

»Grundstückszuteilungen im Umlegungsverfahren, für die der neue Eigentümer eine Geldleistung zu erbringen hat, da er keinen oder keinen wertgleichen Grundstücksverlust im Umlegungsgebiet erleidet, sind (insoweit) nicht nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 lit. b GrEStG (1983) von der Steuerbarkeit ausgenommen. (Festhalten an der zu früheren landesrechtlichen Befreiungen entwickelten Rechtsprechung, vgl. BFH-Entscheidung vom 18. September 1985 II R 131/83, BFHE 144, 470, BStBl II 1985, 713.)«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 lit. b;

Gründe:

I. Der Stadtrat der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) faßte 1985 den Beschluß, für den Bereich eines förmlich festgelegten Sanierungsgebiets die Umlegung einzuleiten. Das Umlegungsgebiet wurde in mehrere Teilverfahren gegliedert, die im weiteren Verlauf jeweils als selbständige Umlegungsverfahren behandelt werden sollten. Ein Teilgebiet war das Gebiet A-straße. In diesem Gebiet besaß die Klägerin ein Grundstück. In das Umlegungsverfahren A-straße wurde der davon räumlich getrennte Grundbesitz einer KG einbezogen.