BFH - Urteil vom 06.02.1991
I R 13/86
Normen:
AO (1977) §§ 85, 88 ff., 90 ff., 162;
Fundstellen:
BB 1991, 1410
BB 1991, 1555
BFHE 164, 168
BStBl II 1991, 673
NJW 1991, 2927
Vorinstanzen:
FG des Saarlandes,

BFH - Urteil vom 06.02.1991 (I R 13/86) - DRsp Nr. 1996/11003

BFH, Urteil vom 06.02.1991 - Aktenzeichen I R 13/86

DRsp Nr. 1996/11003

»1. Eine "tatsächliche Verständigung" zwischen dm Steuerpflichtigen und der zuständigen Finanzbehörde über eine bestimmte (steuerliche) Behandlung von Sachverhalten, die der Besteuerung - insbesondere in Schätzungsfällen - zugrunde zu legen sind, ist grundsätzlich zulässig (Anschluß an die BFH-Urteile vom 11.12.1984 VIII R 131/76, BFHE 142,549, BStBl II 1985,354, und vom 5.10.1990 III R 19/88, BFHE 162, 211, BStBl II 1991, 45). 2. Eine "tatsächliche Verständigung" ist auch zu beachten, wenn die maßgebenden Erklärungen vor dem FA während der Schlußbesprechung nach einer Außenprüfung für den Steuerpflichtigen und für das FA wirksam abgegeben werden. 3. Eine "tatsächliche Verständigung" hat ihre (Ausgangs-)Grundlage in dem bestehenden, konkreten Steuerrechtsverhältnis zwischen dem Steuerpflichtigen und dem FA. Sie bindet die daran Beteiligten nach dem Grundsatz von Treu und Glauben.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 85, 88 ff., 90 ff., 162;

Gründe: