BFH - Urteil vom 06.03.1991
II R 18/88
Normen:
BewG § 11 Abs. 2, 3 ;
Fundstellen:
BB 1991, 1179
BB 1991, 968
BFHE 164, 91
BStBl II 1991, 558
GmbHR 1991, 592
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 06.03.1991 (II R 18/88) - DRsp Nr. 1996/10983

BFH, Urteil vom 06.03.1991 - Aktenzeichen II R 18/88

DRsp Nr. 1996/10983

»Wird der gemeine Wert der Anteile an einer Organträgergesellschaft im Stuttgarter Verfahren ermittelt, sind die übernommenen Gewinne oder Verluste der Organgesellschaft bei der Ermittlung des Ertragshundertsatzes nicht zu berücksichtigen, da sie sich bereits bei der Bewertung der Anteile an der Organgesellschaft und damit auf den Vermögenswert der Organträgergesellschaft ausgewirkt haben. Die Erträge des Organs sind deshalb bei der Schätzung der Ertragsaussichten des Organträgers auszusondern (Änderung der Rechtsprechung; vgl. BFHE 96, 319, BStBl II 1969, 609, BFHE 103, 223, BStBl II 1972, 5).«

Normenkette:

BewG § 11 Abs. 2, 3 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine GmbH, betreibt den Import und Großhandel von Markenspirituosen. An ihrem voll eingezahlten Stammkapital von 8 Mio DM waren am Bewertungsstichtag 31. Dezember 1979 als Gesellschafter der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) A sowie B (Beigeladener zu 1) mit jeweils 3,8 Mio DM ( = 47,5 v.H.) und die C (Beigeladene zu 2) mit 400.000 DM ( = 5 v.H.) beteiligt.