BFH - Urteil vom 06.07.1995
IV R 84/94
Normen:
DDR: DBStÄndG § 9 Abs. 1 S. 3; EStG § 58 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 178, 189
BStBl II 1995, 833
DB 1995, 2298
DStZ 1996, 90
Vorinstanzen:
FG des Landes Brandenburg,

BFH - Urteil vom 06.07.1995 (IV R 84/94) - DRsp Nr. 1995/10287

BFH, Urteil vom 06.07.1995 - Aktenzeichen IV R 84/94

DRsp Nr. 1995/10287

»1. Den Steuerabzugsbetrag nach § 58 Abs. 3 EStG, § 9 Abs. 1 S. 3 DBStÄndG (DDR) erhält auch, wer eine zuvor nebenberuflich ausgeübte Tätigkeit als Gebäude- und Grundstückssachverständiger seit 1990 hauptberuflich ausgeübt hat. 2. Der zeitliche Umfang ist das maßgebliche Kriterium dafür, ob die Tätigkeit hauptberuflich ausgeübt wird. 3. Hat das FA gesondert über die Abzugsberechtigung entschieden, ist hierüber nicht erst nach Ergehen eines Abrechnungsbescheides zu befinden (Abgrenzung von BFH-Urteil vom 6. März 1995 VI R 81/94, BFHE 177, 122, BStBl II 1995, 463).«

Normenkette:

DDR: DBStÄndG § 9 Abs. 1 S. 3; EStG § 58 Abs. 3 ;

Gründe:

Streitig ist, ob der Klägerin und Revisionsbeklagten (Klägerin) für das Streitjahr 1990 ein Steuerabzugsbetrag gemäß § 9 Abs. 1 S. 3 der Durchführungsbestimmung zum Gesetz zur Änderung der Rechtsvorschriften über die, Einkommen-, Körperschaft- und Vermögensteuer vom 16. März 1990 (Gesetzblatt der DDR --GBl DDR-- I S. 195) i.d.F. des Steueranpassungsgesetzes vom 22. Juni 1990 (GBl DDR Sdr.Nr. 1427) --DBStÄndG (DDR)-- wegen Aufnahme einer hauptberuflichen Tätigkeit als vereidigte Sachverständige für Grundstücke und Gebäude zusteht.