BFH - Urteil vom 07.04.1987
IX R 140/84
Normen:
EStG (1974/1975) § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, § 21 Abs. 2, § 21a;
Fundstellen:
BFHE 150, 16
BStBl II 1987, 567
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 07.04.1987 (IX R 140/84) - DRsp Nr. 1996/12580

BFH, Urteil vom 07.04.1987 - Aktenzeichen IX R 140/84

DRsp Nr. 1996/12580

»1. Der Antrag auf Verlängerung der Frist zur Revisionsbegründung kann innerhalb der Revisionsbegründungsfrist auch beim FG gestellt werden (Anschluß u. a. an BFH-Beschluß vom 17.03.67 VI R 317/66, BFHE 88, 160, BStBl III 1967, 342). 2. Wird ein Einfamilienhaus bereits vor dessen völliger Bezugsfertigkeit vom Eigentümer zu Wohnzwecken genutzt, so ist ein Nutzungswert gemäß § 21 Abs. 2, § 21a EStG (1975) ab dem Beginn der Selbstnutzung anzusetzen, es sei denn, der Bezug wäre damals unzumutbar gewesen. 3. Beim Beginn der Selbstnutzung des Einfamilienhauses im Laufe des Kalenderjahres ist der Pauschalierung des Nutzungswerts der Einheitswert zugrunde zu legen, der zuerst für das Einfamilienhaus festgestellt wird, und zwar rückwirkend ab dem Beginn der Selbstnutzung. Die sodann geltende Abzugsbeschränkung für Schuldzinsen (§ 21a Abs. 3 EStG) erfaßt nicht Finanzierungskosten für einen Ausbau des Einfamilienhauses, auf dessen Bausubstanz sich der Einheitswertbescheid nicht erstreckt (Anschluß an BFH-Urteile vom 06.11.1973 VIII R 116/69, BFHE 111,80, BStBl II 1974,106, und vom 21.10.86 IX R 55/82, BFHE 148, 267, BStBl II 1987, 210).«

Normenkette:

EStG (1974/1975) § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, § 21 Abs. 2, § 21a;

Gründe: