BFH - Urteil vom 07.12.1988
II R 115/88
Normen:
GrStG (1973) § 4 Nr. 3 lit. a, § 20 Abs. 1 Nr. 2 lit. a;
Fundstellen:
BFHE 154, 400
BStBl II 1989, 302
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 07.12.1988 (II R 115/88) - DRsp Nr. 1996/13305

BFH, Urteil vom 07.12.1988 - Aktenzeichen II R 115/88

DRsp Nr. 1996/13305

»Ein Parkhaus, das ein Unternehmer nahe seinem Warenhaus errichtet hat und hinsichtlich dessen er duldet, daß es während der Öffnungszeit von jedermann unentgeltlich zum Parken benutzt werden darf, ist kein dem öffentlichen Verkehr unmittelbar dienendes Bauwerk im Sinne der Befreiungsvorschrift des § 4 Nr. 3 lit. a GrStG, weil es nicht durch Widmung und Indienststellung zu einer (rechtlich) öffentlichen Sache geworden ist (Abweichung von den Urteilen des III. Senats vom 11.11.1970 III R 55/69, BFHE 100, 325, BStBl II 1971, 32, und vom 14.11.1980 III R 23/78, BFHE 132, 475, BStBl II 1981, 355).«

Normenkette:

GrStG (1973) § 4 Nr. 3 lit. a, § 20 Abs. 1 Nr. 2 lit. a;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine Aktiengesellschaft, hatte im Jahre 1977 in X nahe ihrem Warenhaus (nur durch eine öffentliche Straße von ihm getrennt) ein Parkhaus errichtet. Für das Parkhausgrundstück hatte das Finanzamt (FA) den Grundsteuermeßbetrag auf den 1. Januar 1979 durch Bescheid vom 24. Juni 1982 auf 2.047,85 DM festgesetzt.