BFH - Urteil vom 09.08.1989
I R 147/85
Normen:
KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 4 lit. a, §§ 4, 6;
Fundstellen:
BFHE 158, 129
BStBl II 1989, 983
GmbHR 1990, 232
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 09.08.1989 (I R 147/85) - DRsp Nr. 1996/10623

BFH, Urteil vom 09.08.1989 - Aktenzeichen I R 147/85

DRsp Nr. 1996/10623

»Legen die Kommanditisten einer GmbH & Co. KG ihre Geschäftsanteile an einer GmbH quoad sortem in das Vermögen der GmbH & Co. KG ein und schließt die GmbH & Co. KG anschließend mit der GmbH einen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag, aufgrund dessen die GmbH ihre Gewinne an die GmbH & Co. KG abführt, so fehlt es an einer gesellschaftsteuerbaren Leistung i. S. des § 2 Abs. 1 Nr. 4 lit. a i.V.m. § 4 KVStG (1972).«

Normenkette:

KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 4 lit. a, §§ 4, 6;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH & Co. KG, an der die C-GmbH als Komplementärin sowie C und seine drei Kinder als Kommanditisten beteiligt waren. Die Klägerin schloß mit der D-GmbH einen Ergebnisabführungs- und Organschaftsvertrag ab. Danach hatte die D-GmbH als Organgesellschaft ihre Gewinne an die Klägerin als Organträger abzuführen. Alleingesellschafter der D-GmbH war ursprünglich C. C übertrug jedoch am 29. Dezember 1972 bzw. am 28. Dezember 1973 Anteile von je 2 v.H. des Stammkapitals der D-GmbH auf seine drei o.g. Kinder.

Die Geschäftsanteile an der D-GmbH wurden in den Steuerbilanzen der Klägerin als deren Anlagevermögen ausgewiesen. Die D-GmbH führte ihre Gewinne aus den Geschäftsjahren 1970 bis 1974 wie folgt an die Klägerin ab: