BFH - Urteil vom 09.12.1987
I R 260/83
Normen:
EStG §§ 10d, 43, 44; KStG (1977) § 8 Abs. 3, 4, § 27 Abs. 1, 3, § 29 Abs. 1, §§ 41, 44, 47 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BFHE 151, 560
BStBl II 1988, 460
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 09.12.1987 (I R 260/83) - DRsp Nr. 1996/12821

BFH, Urteil vom 09.12.1987 - Aktenzeichen I R 260/83

DRsp Nr. 1996/12821

»1. Eine Ausschüttung i. S. des § 27 Abs. 1 KStG (1977) ist erst mit dem Abfluß der Gewinnanteile (Dividenden) bei der Kapitalgesellschaft verwirklicht. Die Ausschüttungsbelastung entsteht erst in diesem Augenblick. 2. Verluste, die eine Kapitalgesellschaft gemäß § 10d EStG abzieht, sind im Abzugsjahr unabhängig von ihrem Ansatz in dem das Verlustentstehungsjahr betreffenden Körperschaftsteuerbescheid zu ermitteln (Abweichung von BFH-Beschluß vom 18.05.1983 I R 263/82, BFHE 138, 409, BStBl II 1983, 602).«

Normenkette:

EStG §§ 10d, 43, 44; KStG (1977) § 8 Abs. 3, 4, § 27 Abs. 1, 3, § 29 Abs. 1, §§ 41, 44, 47 Abs. 2 S. 2;

I. An der Klägerin und Revisionsbeklagten (Klägerin), einer GmbH, waren der Gesellschafter-Geschäftsführer K mit einem Anteil in Höhe von 99 v.H. des Stammkapitals und der Prokurist P mit einem solchen von 1 v.H. beteiligt. Nach der Satzung der Klägerin sollten deren Bilanz innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung des Geschäftsjahres erstellt und der auszuschüttende Reingewinn nach dem Verhältnis der Geschäftsanteile auf die Gesellschafter umgelegt werden.