BFH - Urteil vom 10.04.1990
VIII R 289/84
Normen:
EStG § 4 Abs. 1 S. 1, § 4 Abs. 4, § 12 Nr. 1 ; GewStG § 7 ;
Fundstellen:
BB 1990, 1619
BB 1990, 1686
BFHE 160, 497
BStBl II 1990, 741
NJW 1990, 3039
NJW-RR 1991, 2
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 10.04.1990 (VIII R 289/84) - DRsp Nr. 1996/13590

BFH, Urteil vom 10.04.1990 - Aktenzeichen VIII R 289/84

DRsp Nr. 1996/13590

»1. Zahlungen eines Ehegatten an den anderen Ehegatten aufgrund eines Arbeits- oder Mietverhältnisses sind dann keine Betriebsausgaben des Arbeitgeber- oder Mieter-Ehegatten, wenn dieser das Gehalt an den Arbeitnehmer-Ehegatten oder die Miete an den Vermieter-Ehegatten auf ein Bankkonto überweist, über das jeder der beiden Ehegatten allein verfügungsberechtigt ist (Beschluß des BFH vom 27. November 1989 GrS 1/88, BFHE 158, 563, BStBl II 1990, 160). 2. Sind bei Anwendung dieser Grundsätze Mietzinszahlungen keine Betriebsausgaben, so stellt sich die Überlassung des Mietobjekts als unentgeltlich dar. Die sonach unentgeltlich eingeräumte Nutzungsbefugnis ist kein einlagefähiges Wirtschaftsgut (vgl. Beschluß des BFH vom 26. Oktober 1987 GrS 2/86, BFHE 151, 523, 534, 535, BStBl II 1988, 348).«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 1 S. 1, § 4 Abs. 4, § 12 Nr. 1 ; GewStG § 7 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) betreibt eine Großhandlung. Er ermittelt seinen Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich nach § 5 des Einkommensteuergesetzes - EStG - (abweichendes Wirtschaftsjahr 1. März bis 28. Februar).