BFH - Urteil vom 12.12.1990
I R 43/89
Normen:
AO (1977) § 163; EStG §§ 20, 36 Abs. 2 Nr. 3, §§ 36b, 43; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 5 Abs. 3, Art. 12, 14, 19 Abs. 3, Art. 20; KStG (1977) §§ 5, 49, 50, 51;
Fundstellen:
BB 1991, 1616
BB 1991, 828
BFHE 163, 162
BStBl II 1991, 427
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 12.12.1990 (I R 43/89) - DRsp Nr. 1996/10869

BFH, Urteil vom 12.12.1990 - Aktenzeichen I R 43/89

DRsp Nr. 1996/10869

»Der Ausschluß gemeinnütziger Stiftungen von der Anrechnung und Vergütung anrechenbarer Körperschaftsteuer gemäß § 51 KStG 1977 verstößt nicht gegen das GG

Normenkette:

AO (1977) § 163; EStG §§ 20, 36 Abs. 2 Nr. 3, §§ 36b, 43; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 5 Abs. 3, Art. 12, 14, 19 Abs. 3, Art. 20; KStG (1977) §§ 5, 49, 50, 51;

A. Streitig ist, ob § 51 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) 1977 insoweit verfassungswidrig ist, als gemeinnützige Stiftungen von der Anrechnung und Vergütung der nach § 36 Abs. 2 Nr. 3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) anrechenbaren Körperschaftsteuer ausgeschlossen werden.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts. Sie hält die Anteile an einer AG. In 1982 bezog sie von der AG für das Wirtschaftsjahr 1981 eine Dividende. Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Bundesamt für Finanzen -BfF-) erstattete der Klägerin die von der AG einbehaltene Kapitalertragsteuer gemäß § 44c Abs. 1 EStG. Den Antrag der Klägerin, ihr gemäß § 36b EStG die auf den ausgeschütteten Gewinn entfallende Körperschaftsteuer der AG zu vergüten, lehnte das BfF unter Hinweis auf § 51 KStG 1977 ab. Der Einspruch blieb erfolglos.

Das Finanzgericht (FG) hat die Klage abgewiesen.