BFH - Urteil vom 13.12.1985
III R 183/81
Normen:
AO (1977) § 173 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 S. 2, § 202 Abs. 1 S. 3; InvZulG (1979) §§ 4b, 5 Abs. 5 ;
Fundstellen:
BFHE 146, 320
BStBl II 1986, 441
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 13.12.1985 (III R 183/81) - DRsp Nr. 1996/12127

BFH, Urteil vom 13.12.1985 - Aktenzeichen III R 183/81

DRsp Nr. 1996/12127

»Ändert das FA einen bestandskräftigen Investitionszulagenbescheid gemäß § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO (1977) i.V.m. § 5 Abs. 5 InvZulG (1979), so trägt es grundsätzlich die objektive Beweislast (Feststellungslast) dafür, daß die Voraussetzungen für die Gewährung der Investitionszulage nicht vorgelegen haben.«

Normenkette:

AO (1977) § 173 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 S. 2, § 202 Abs. 1 S. 3; InvZulG (1979) §§ 4b, 5 Abs. 5 ;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) betreibt ein Omnibusunternehmen. Antragsgemäß gewährte ihr der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) im April 1977 für die Anschaffung eines Omnibusses eine Investitionszulage gemäß § 4b des Investitionszulagengesetzes (InvZulG). In ihrem Zulageantrag hatte die Klägerin als Tag der Bestellung den 27. Juni 1975 angegeben.

Im Anschluß an eine Steuerfahndungsprüfung vertrat das FA die Auffassung, die Klägerin habe das Fahrzeug erst am 4. Juli 1975 und damit nach Ablauf des maßgeblichen Begünstigungszeitraums bestellt. Es änderte deshalb im Oktober 1979 den ursprünglichen Zulagebescheid und setzte die Investitionszulage auf 0 DM fest.