BFH - Urteil vom 14.08.1985
I R 149/81
Normen:
AktG (1937) § 20; AktG (1965) § 27; BGB §§ 139, 812, 818; GmbHG § 19; HGB § 186; KStG (1977) § 8 Abs. 3 S. 2, § 27 Abs. 1, Abs. 3 S. 2;
Fundstellen:
BFHE 144, 548
BStBl II 1986, 86
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 14.08.1985 (I R 149/81) - DRsp Nr. 1996/10193

BFH, Urteil vom 14.08.1985 - Aktenzeichen I R 149/81

DRsp Nr. 1996/10193

»1. Werden bei Gründung einer GmbH anstelle der im Gesellschaftsvertrag vereinbarten Bargründung (Einbringung der Stammeinlagen in Geld) andere Vermögensgegenstände (hier ein Einzelunternehmen) "eingebracht", so bleibt der Anspruch der GmbH auf Zahlung der Stammeinlagen gegen die Gesellschafter bestehen. Der Anspruch auf das Entgelt für die übertragenen Wirtschaftsgüter kann nicht gegen den Anspruch der GmbH auf die in Geld zu leistende Stammeinlage aufgerechnet werden. 2. Der Verzicht der GmbH auf Einforderung der Mindesteinlage (§ 7 Abs. 2 GmbHG) und der dadurch für die Gesellschafter entstandene Vorteil ist keine verdeckte Gewinnausschüttung, wenn die GmbH im Falle des Einforderns der Mindesteinlage ernstlich mit dem Geltendmachen von Gegenansprüchen in mindestens der gleichen Höhe rechnen muß.«

Normenkette:

AktG (1937) § 20; AktG (1965) § 27; BGB §§ 139, 812, 818; GmbHG § 19; HGB § 186; KStG (1977) § 8 Abs. 3 S. 2, § 27 Abs. 1, Abs. 3 S. 2;