BFH - Urteil vom 15.03.1995
I R 98/94
Normen:
DBA-Schweiz Art. 10 Abs. 2 lit. d, Art. 24 Abs. 1 Nr. 2; EStG § 34c Abs. 1, 6;
Fundstellen:
BB 1995, 1282
BFHE 177, 269
BStBl II 1995, 580
DB 1995, 1445
DStZ 1995, 538
NJW 1995, 2744
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 15.03.1995 (I R 98/94) - DRsp Nr. 1995/5494

BFH, Urteil vom 15.03.1995 - Aktenzeichen I R 98/94

DRsp Nr. 1995/5494

»1. § 34c Abs. 1 Satz 1 EStG ist nicht anwendbar, wenn die Einkünfte aus einem ausländischen Staat stammen, mit dem ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung besteht (§ 34c Abs. 6 Satz 1 EStG). 2. Auf die deutsche Steuer von Dividenden aus der Schweiz kann nach Art. 24 Abs. 1 Nr. 2 DBA-Schweiz auch dann nur die abkommensrechtlich auf 15 % begrenzte schweizerische Quellensteuer angerechnet werden (Art. 10 Abs. 2 Buchst.d DBA-Schweiz), wenn eine darüber hinausgehende schweizerische Steuer wegen Ablaufs der Erstattungsfrist nicht mehr erstattet werden kann.«

Normenkette:

DBA-Schweiz Art. 10 Abs. 2 lit. d, Art. 24 Abs. 1 Nr. 2; EStG § 34c Abs. 1, 6;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) wurden vom Beklagten und Revisionskläger (Finanzamt --FA--) für die Streitjahre 1985 bis 1988 gemeinsam zur Einkommensteuer veranlagt.

Mit Schreiben vom 1. und 4. März 1991 erklärte der Kläger gegenüber dem FA bisher nicht deklarierte Einnahmen aus Kapitalvermögen aus den Jahren 1985 bis 1988. Es handelte sich um Dividenden aus einer Beteiligung des Klägers an der schweizerischen X-AG (AG) in Höhe von insgesamt 38 886 DM.