BFH - Urteil vom 15.12.1995
VI R 50/95
Normen:
EStG § 3 Nr. 3, § 19 Abs. 1 ; LStDV (1989) § 2 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
AuA 1996, 184
BB 1996, 410
BFHE 179, 380
BStBl II 1996, 169
DB 1996, 459
DStR 1996, 299
DStZ 1996, 405
Vorinstanzen:
Thüringer FG (EFG 1995, 876),

BFH - Urteil vom 15.12.1995 (VI R 50/95) - DRsp Nr. 1996/19356

BFH, Urteil vom 15.12.1995 - Aktenzeichen VI R 50/95

DRsp Nr. 1996/19356

»Die Entschädigung, die der Arbeitgeber für den Verlust der Anwartschaft auf betriebliche Altersversorgung nach dem Pensionsstatut der Carl-Zeiss-Stiftung Jena gezahlt hat, ist steuerpflichtiger Arbeitslohn.«

Normenkette:

EStG § 3 Nr. 3, § 19 Abs. 1 ; LStDV (1989) § 2 Abs. 2 Nr. 2 ;

Gründe:

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Angestellter der Jenoptik Carl Zeiss GmbH (im folgenden: GmbH) in Jena. Die GmbH entstand im Rahmen der Umstrukturierungs- und Privatisierungsmaßnahmen infolge der Wiedervereinigung als Rechtsnachfolgerin des VEB Carl Zeiss Jena, bei dem der Kläger beschäftigt war.

Nach dem Pensionsstatut der Carl-Zeiss-Stiftung Jena vom 30. Dezember 1977, das zum 1. Januar 1978 in Kraft getreten war, hatten die Arbeitnehmer des VEB Carl-Zeiss-Stiftung, des VEB Carl Zeiss Jena und des Jenaer Glaswerkes Schott & Gen. Jena Pensionsansprüche gegen die Carl-Zeiss-Stiftung Jena nach Maßgabe der Bestimmungen des Pensionsstatuts. Für die Betriebspensionen wurden keine Rücklagen oder Rückstellungen gebildet. Sie wurden planmäßig aus dem laufenden Gewinn der Stiftungsbetriebe geleistet.