BFH - Urteil vom 20.12.1995
I R 166/94
Normen:
EStG § 43 Abs. 1, § 44a Abs. 5 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; KStG § 49 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1210
BFHE 180, 46
BStBl II 1996, 308
DB 1996, 1267
DStR 1996, 1004
DStZ 1996, 565
KTS 1996, 537
NJW 1996, 2056
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 20.12.1995 (I R 166/94) - DRsp Nr. 1996/20876

BFH, Urteil vom 20.12.1995 - Aktenzeichen I R 166/94

DRsp Nr. 1996/20876

»1. Der Zinsabschlag gemäß § 43 Abs. 1 EStG ist auch bei dem Gläubiger von Kapitalerträgen vorzunehmen, der in Konkurs gefallen ist und bei dem wegen hoher Verlustvorträge die Kapitalertragsteuer und die anrechenbare Körperschaftsteuer auf Dauer höher wären als die gesamte festzusetzende Einkommensteuer (sog. Überzahler). Eine solche Überzahlung beruht nicht auf Grund der "Art seiner Geschäfte" i.S. von § 44a Abs. 5 EStG. Bei einem solchen Gläubiger von Kapitalerträgen kann deshalb auch nicht aus Gründen sachlicher Billigkeit vom Zinsabschlag abgesehen werden. 2. § 44a Abs. 5 EStG ist verfassungsgemäß.«

Normenkette:

EStG § 43 Abs. 1, § 44a Abs. 5 ; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1 ; KStG § 49 Abs. 1 ;

Für die Praxis: