BFH - Urteil vom 21.06.1995
II R 11/92
Normen:
AO (1977) § 170 Abs. 1, 2 ; NWGrEStG § 16a, § 18, § 19, § 20 (entspricht GrEStG 1983 §§ 18, 19, 20);
Fundstellen:
BB 1995, 2154
BFHE 178, 228
BStBl II 1995, 802
DB 1995, 2151
DStR 1996, 262
DStZ 1996, 56
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 21.06.1995 (II R 11/92) - DRsp Nr. 1995/6330

BFH, Urteil vom 21.06.1995 - Aktenzeichen II R 11/92

DRsp Nr. 1995/6330

»Sind die Gerichte, Behörden und Notare sowie die an einem Erwerbsvorgang Beteiligten unabhängig voneinander zur Anzeige eines grunderwerbsteuerrechtlich relevanten Sachverhalts verpflichtet und erstattet einer der Verpflichteten dem zuständigen FA eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Anzeige, so wird der Beginn der Festsetzungsfrist nicht dadurch weiter hinausgeschoben, daß die anderen ihre Anzeigepflicht nicht erfüllen.«

Normenkette:

AO (1977) § 170 Abs. 1, 2 ; NWGrEStG § 16a, § 18, § 19, § 20 (entspricht GrEStG 1983 §§ 18, 19, 20);

Gründe:

I. Durch notariell beurkundeten Vertrag vom 1. Juni 1982 verkaufte Frau A alle Geschäftsanteile an der A Wohnungsbau GmbH an die Kläger und Revisionskläger (Kläger) und trat die Anteile an diese ab. In derselben Urkunde veräußerte Frau A an die Kläger von ihrem Rechtsvorgänger auf Grundstücken der GmbH errichtete Gebäude. Der Preis dafür betrug 400 000 DM. Die Grundstücke waren in X gelegen.