BFH - Urteil vom 21.06.1995
II R 7/91
Normen:
AO (1977) § 37, § 38, § 39 Abs. 2, § 44 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 S. 1, § 47, § 191 Abs. 1; BGB § 421, § 427 ; NWGrEStG § 15 Nr. 113 Nr. 1 GrEStG 1983); NWGrEStWoBauG § 1 Nr. 1, § 3 Abs. 1, 4, 6;
Fundstellen:
BB 1995, 1732
BFHE 178, 227
BStBl II 1995, 817
DB 1995, 1795
DStR 1995, 1351
NJW 1996, 870
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 21.06.1995 (II R 7/91) - DRsp Nr. 1995/6148

BFH, Urteil vom 21.06.1995 - Aktenzeichen II R 7/91

DRsp Nr. 1995/6148

»Die Haftung des Gesellschafters einer GbR für Steuerschulden der Gesellschaft erfordert eine Mitwirkung des Gesellschafters an der Gestaltung, die den Steuertatbestand ausgelöst hat. War der Gesellschafter an rechtsgeschäftlichem Handeln der Gesellschaft, das steuerliche Folgen nach sich zieht, beteiligt, haftet er auch der Finanzbehörde gegenüber für die sich hieraus ergebende Steuerschuld.«

Normenkette:

AO (1977) § 37, § 38, § 39 Abs. 2, § 44 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 S. 1, § 47, § 191 Abs. 1; BGB § 421, § 427 ; NWGrEStG § 15 Nr. 113 Nr. 1 GrEStG 1983); NWGrEStWoBauG § 1 Nr. 1, § 3 Abs. 1, 4, 6;

Hinweise:

In dieser Sache hat der Senat unter demselben Aktenzeichen (Az. II R 7/91) bereits durch Urteil vom 2. Februar 1994 entschieden. Diese Entscheidung ist bereits veröffentlicht (BFHE 173, 306, BStBl II 1995, 300). Die Entscheidung vom 2. Februar 1994 wurde - nach Gegenvorstellung des Klägers - durch Beschluß vom 15. März 1995 aufgehoben. Die neue Entscheidung ist i.W. unverändert und erhielt denselben Leitstz wie die Entscheidung vom 2. Februar 1994.

Für die Praxis: Aus der gemeinsamen Tatbestandsverwirklichung der Gesellschafter einer GbR als haftungsauslösendes Element folgt allerdings auch, daß derjenige, der in eine GbR eintritt, nicht für deren vorher begründeten Verbindlichkeiten haftet.