BFH - Urteil vom 22.08.1990
I R 27/86
Normen:
KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 1, § 8 S. 1 Nr. 1; UmwG §§ 40 ff.;
Fundstellen:
BB 1991, 336
BFHE 162, 460
BStBl II 1991, 413
GmbHR 1991, 182
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 22.08.1990 (I R 27/86) - DRsp Nr. 1996/11812

BFH, Urteil vom 22.08.1990 - Aktenzeichen I R 27/86

DRsp Nr. 1996/11812

»Wird eine Kommanditgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien gemäß §§ 40 ff. UmwG umgewandelt, so ist die als Folge des Ersterwerbs von Gesellschaftsrechten (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 KVStG (1972)) anfallende Gesellschaftsteuer nach § 8 S. 1 Nr. 1 lit. b KVStG (1972) vom Wert der Gesellschaftsrechte der Kommanditaktionäre zu berechnen, weil keine Gegenleistung zu bewirken ist.«

Normenkette:

KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 1, § 8 S. 1 Nr. 1; UmwG §§ 40 ff.;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), die durch den notariell beurkundeten Beschluß der Gesellschafter der Kommanditgesellschaft G (G-KG) vom 7. Mai 1980 errichtet wurde. Nach dem Beschluß sollte die G-KG in die Klägerin gemäß §§ 40 ff. des Umwandlungsgesetzes (UmwG) umgewandelt werden. An der neu errichteten Klägerin sollten sämtliche Gesellschafter der G-KG beteiligt sein. Das Vermögen der G-KG sollte unter Zugrundelegung der Umwandlungsbilanz zum 31. Dezember 1979 auf die Klägerin übergehen. Das Grundkapital der Klägerin wurde auf 12,5 Mio DM festgesetzt. Die Umwandlung der G-KG in die Klägerin wurde am 6. Juni 1980 in das Handelsregister eingetragen.